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Wissen ebi-aktuell 50 Jahre Burgerstein Vitamine – Wie alles begann…

50 Jahre Burgerstein Vitamine – Wie alles begann…

Im Jahr 1972 gründete Dr. Lothar Burgerstein zusammen mit seinem Sohn Uli Burgerstein die Firma Antistress AG – Hersteller von Burgerstein Vitamine. Heute wird die Antistress AG von seiner Enkelin Tanja Zimmermann-Burgerstein in der dritten Generation geführt und es arbeiten rund 55 Mitarbeitende für das Familienunternehmen in Rapperswil-Jona. Gleich geblieben ist seit den Anfangszeiten der Grundsatz, dass Gesundheit das höchste Gut ist. Burgerstein Vitamine will ihre Kundinnen und Kunden mit ihren Mikronährstoffprodukten in allen Lebenslagen unterstützen, damit sie ein aktives und gesundes Leben führen können.

Erstmals mit dem Thema Mikronährstoffe in Berührung kam Dr. Lothar Burgerstein nach einem Autounfall. Er hatte bei der Genesung selbst sehr positive Erfahrungen mit Mikronährstoffen gemacht. Aufgrund dieser Erfahrungen widmete er sich fortan der Mikronährstoffmedizin und gründete am 29. September 1972 zusammen mit seinem Sohn Uli Burgerstein das Familienunternehmen Antistress AG – heute bekannt als Burgerstein Vitamine. Inzwischen umfasst das Sortiment über 80 Produkte mit Mikronährstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und -extrakten sowie Probiotika wie auch ein Konzept mit über 40 Granulaten von Mikronährstoffen, die individuell auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt und gemischt werden können. Heute wird das Familienunternehmen von Tanja Zimmermann-Burgerstein geführt. Von ihr möchten wir nun noch etwas genauer hören, wie vor 50 Jahren alles begann.

Mein Vater kam in meiner Erinnerung immer mit Koffern voll Produkten aus den USA nach Hause. Er hatte damals sehr viel in den USA zu tun im Zusammenhang mit seiner Firmenführung eines anderen Unternehmens der Burgerstein Gruppe. Dies hatte dann auch zur Folge, dass man sich entschieden hat, den Fokus auf die eigene Produkteentwicklung zu setzen und nicht darauf, eine Vertriebsgesellschaft für bestehende Produkte zu werden.

Eindrucksvoll bei beiden Herren war immer, wie viele Supplemente sie bereit waren einzunehmen. Bei ihnen galt umso mehr – umso besser. Dieser Ansatz gilt für mich wie auch für unsere Philosophie der Firma nicht mehr.

Das Logo von Burgerstein Vitamine ist die Waagschale mit einer Kugel drin. Hattet ihr von Anfang an dieses Logo oder wurde es erst später entwickelt? Und was symbolisiert das Logo eigentlich genau? 

Das Logo gab es schon sehr früh, es sollte das Thema «in-balance sein» ansprechen. Ursprünglich war die Kugel aber schwebend in der Schale. In den 90iger Jahren habe ich damals als junge Marketing-Verantwortliche, die Kugel geerdet. Somit ist sie bis heute in Balance, ohne aber den Bezug zur Basis, der Realität, zu verlieren. Ich denke, dies widerspiegelt sich auch in der Art und Weise wie Burgerstein arbeitet.

Der Standort eures Unternehmens ist in Rapperswil-Jona. Weshalb gerade dieser Ort?

Das hat einzig damit zu tun, dass unsere Familie sehr stark in Rapperswil verwurzelt ist. Wir sind kontinuierlich gewachsen und konnten so immer mehr Platz in vorhandenen Industrie-Gebäuden, welche im Familienbesitz sind, in Anspruch nehmen.

Aus wie vielen Mitarbeitenden bestand das Unternehmen zu Beginn, waren das einfach dein Grossvater und dein Vater oder waren da noch weitere?

Die ersten Jahre beschäftigte mein Grossvater vor allem meinen Vater mit vielen Ideen und eine loyale Sekretärin, die für ihn die ganze internationale Korrespondenz erledigte. Mein Grossvater hat immer auf diese lustigen Schallplatten diktiert, das wurde dann abgetippt und die Briefe per Post versandt. Ziemlich stressfrei das Ganze, da man ja dann auch dementsprechend lange auf eine Antwort warten musste. In den Anfangsjahren waren die Haupttätigkeiten in der Wissensbeschaffung. Es handelte sich damals also um einen 3 Mann/Frau Betrieb.

1988 – nach dem Tod von Dr. Lothar Burgerstein - hat Hugo Schurgast die wissenschaftliche Leitung der Antistress übernommen. Danach ist die Firma kontinuierlich gewachsen, von 6 Personen 1988 bis zu 55 Angestellten heute.

Euch ist es sehr wichtig, dass für die Burgerstein Produkte nur die besten Rohstoffe verwendet werden. Wie war das in den Anfangszeiten, wie haben sich dein Vater und Grossvater über die Qualität der Rohstoffe kundig gemacht und wie fanden sie die ersten passenden Produzenten, die die Produkte genau nach ihren Wünschen herstellten?

In den Anfangszeiten hat Lothar Burgerstein mit vielen Experten weltweit korrespondiert und stets alle möglichen Fragen adressiert. Starke Bezugspersonen waren Dr. Theodor Widmer aus Österreich wie auch Linus Pauling, Dr. Carl Pfeiffer und Prof. Roger Williams aus den USA.

Die Bioverfügbarkeit spielte schon immer eine zentrale Rolle. Hier war vor allem auch Herr Schurgast federführend und hat sich tief in die Thematik eingearbeitet.

Zu Beginn war es stets schwierig, die Lohnhersteller davon zu überzeugen, dass sie nicht einfach die herstellungstechnologisch üblichen Hilfsstoffe für die Herstellung einer Tablette oder Kapsel verwenden durften – sondern dass deren Physiologie und Körperfreundlichkeit für uns ebenso wichtig waren. Da wir hier kaum kompromissbereit waren, waren die Lohnhersteller stets gezwungen, für uns Neues auszuprobieren. Natürlich wurden wir hierfür auch belächelt.

Heute sind etablierte Partnerschaften von Lohnherstellern die Grundlage, damit die Rezepturen nach unseren Wünschen gefertigt werden. Das Knowhow, wo man welche Rohstoffe einkauft ist in der Abteilung der Produktentwicklung, vor allem aber auch in unserer Einkaufsabteilung vorhanden.

Welches war euer allererstes Produkt? Ab wann konnte man das kaufen und gibt es das auch heute noch?

Das «Multivitamin Aufbaupräparat» gehörte zusammen mit einem Vitamin C Pulver zu den ersten, kurz darauf kamen Vitamin E, der B-Komplex und die Primärhefe. Ausser der Primärhefe und dem Vitamin-C Pulver gibt es diese Produkte in einer modernen Formulierung immer noch im Sortiment.

Du warst noch ein kleines Kind in den Anfangszeiten der Firma und hast anschliessend miterlebt, wie sich die Firma weiterentwickelt hat und gewachsen ist. Wie war das für dich als Kind? Was hast du da mitbekommen? Hat man zum Beispiel auch am Mittagstisch über Themen der Firma diskutiert?

Das Unternehmertum grundsätzlich war immer sehr im Vordergrund bei uns zu Hause. Mein Vater hat viel gearbeitet und ist sehr viel gereist. Als ich ein Kind war, war er immer für die Firma Leder unterwegs, welche er nach dem Autounfall meines Grossvaters übernommen hat.

Das Vitamin-Business habe ich immer sehr stark mit Lothar Burgerstein in Verbindung gebracht.

Ich habe aber bereits in der Sekundarschule in den Herbstferien mir einen Batzen verdient, in dem ich bei der Produktabfüllung helfen durfte. Somit war der Bezug zur Firma schon früh gross.

Und musstest du, als Tochter von einem Vater und Grossvater mit einem Mikronährstoffunternehmen, als Kind im Winter immer gesunde Vitamine schlucken? 

Was heisst im Winter – ich behaupte heute noch, dass ich eigentlich ein Versuchskaninchen war. Mit Burgerstein Multivitamin-Mineral CELA bin ich gross geworden, auch das Vitamin C war immer da und bestimmt auch noch sonst vieles andere. Gefühlt gab es immer mindestens fünf Tabletten.

Heute führst du das Unternehmen Antistress AG in dritter Generation. War für dich immer schon klar, dass du einmal in der Firma mitarbeiten und diese weiterführen möchtest? Oder wolltest du als Kind ursprünglich einmal etwas ganz anderes werden als du heute bist?

Mich hat schon als Kind immer sehr viel interessiert. Wie jedes Mädchen wollte ich auch mal Mode-Designerin oder Innenarchitektin werden. Motoren fand ich aber auch immer ganz cool.

Mein Vater hat mich nie dazu gedrängt in seine Firmen einzusteigen. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar. Das Interesse für Gesundheit und Ernährung, das kommt vor allem vom gerne gut essen, war aber schon immer da. Mit einer Ausbildung im Marketing war der Einstieg, gerade als die Firma wirklich angefangen hat zu wachsen, ein toller Einstieg. Ganz unverbindlich habe ich mich mal der Kommunikation angenommen. Über die Zeit sind dann natürlich immer mehr Dinge dazu gekommen, so konnte ich analog zum Firmenwachstum in meine heutige Rolle hineinwachsen. Ein Luxus, für den ich sehr dankbar bin.

Weitere Infos zum Burgerstein-Jubiläum

Herzlichen Dank Tanja Zimmermann für dieses Interview und den spannenden Exkurs zu den Anfängen eures Familienunternehmens.


Bericht als PDF (Download)

www.burgerstein.ch


Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Burgerstein Unternehmenskommunikation

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