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migrated-content news-archiv 1 PRIMARY WOUND DRESSING bei Pilonidal Sinus | ebi-pharm.ch 01.10.2015

1 PRIMARY WOUND DRESSING bei Pilonidal Sinus

1 PRIMARY WOUND DRESSING bei Pilonidal Sinus

01.10.2015

Junge(r) Patient(in), kurze Operation, tiefe Wunde, lange Heilungszeit, unangenehme Verbandwechsel aufgrund Lokalisation, Gefahr für Rezidiv. Die Rede ist von „Pilonidal Sinus“. Das pflanzliche Wundheilprodukt 1 PRIMARY WOUND DRESSING wurde genau in dieser Indikation getestet und stiess bei Patienten wie behandelnde Fachpersonen auf grosses Interesse.

Junge(r) Patient(in), kurze Operation, tiefe Wunde, lange Heilungszeit, unangenehme Verbandwechsel aufgrund Lokalisation, Gefahr für Rezidiv. Die Rede ist von „Pilonidal Sinus“.

Die Erkrankung ist für den Patienten derart unangenehm dass sich die meisten Betroffenen eine möglichst einfache, rasch durchführbare und effektive Wundbehandlung wünschen, damit sie möglichst rasch ins aktive Leben zurückkehren können.

Das pflanzliche Wundheilprodukt 1 PRIMARY WOUND DRESSING wurde genau in dieser Indikation getestet und stiess bei Patienten wie behandelnde Fachpersonen auf grosses Interesse.

PILONIDAL SINUS

Pilonidal Sinus, auch Steissbeinfistel, Sakraldermoid oder Pilonidalfistel genannt, ist eine Fistel im Bereich des Steissbeins. Dabei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Gesässfalte. Der Ausgangspunkt dieser Erkrankung ist oft eine veränderte Haarwurzel. In dieser sammeln sich Talg oder auch abgebrochene Haare an, welche der Körper als Fremdkörper behandelt. Alternativ wird als Ursache auch eine Missbildung oder Traumata diskutiert.

Es werden drei verschiedenen Erscheinungsformen unterschieden: Asymptomatisch, akut abszedierend und chronisch fistulierend.

Bei der asymptomatischen Form hat der betroffene keine Beschwerden. Meist wird die Wunde bemerkt, weil die Wunde feucht ist oder aufgrund der entzündlichen Veränderung übel riecht.

Die akut abszedierende Form ist erkennbar durch eine Schwellung, Schmerzen. Das betroffene Gebiet ist gerötet.

Bei der chronisch fistulierendern Form sind keine akuten Entzündungszeichen sichtbar. Es findet eine Sekretion (Wundsekret/Eiter) statt, was dazu führt dass die Erkrankung bemerkt wird. Bei dieser Form kann sich die Fistel entzünden und starke Schmerzen hervorrufen.


WUNDBEHANDLUNG

Keine dieser Formen heilt spontan ab. Es kommt immer zu einer Operation. Die Wunde danach kann starke Schmerzen verursachen und zieht mit sich, dass der Betroffene einige Tage bis Wochen nicht mehr zur Arbeit gehen kann. Meist folgt nach dem kurzen Spitalaufenthalt eine ambulante oder auch selbstständige Wundbehandlung.

Die Wunden heilen in der Regel gut ab. Trotzdem vergessen die Ärzte oft, wie schwierig es sein kann mit einer grossen Wunde insbesondere bei dieser Lokalisation die Heilungszeit zu durchleben.


1 PRIMARY WOUND DRESSING ZUR SEKUNDÄREN WUNDBEHANDLUNG

Von Mai 2012 bis Januar 2013 behandelten das Spital Schwyz, das Kantonsspital Luzern (Standort Wolhusen) und das Regionalspital Surselva im Rahmen eines Praxiserfahrungsbericht (nachfolgend: immer PEB genannt)   insgesamt 21 Patienten mit einer Sinus pilonidalis Exzision mit 1 PRIMARY WOUND DRESSING. Insbesondere die einfache Anwendung, die Schmerzreduktion sowie die kurze Zeit bis zur Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit überzeugte die Patienten wie auch die behandelnden Fachkräfte (siehe Kasten für Details zum PEB ).

Pilonidal Sinus Wunden: Sekundäre Wundbehandlung nach chirurgischer Exzision mit einem pflanzlichen Wundtherapeutikum
A. Lenz, B. Herrmann, U. Illien, U. Diener, W. Herzig

(Publikation erschienen in „Wund Management“, 2015; 9 (2))

Hintergrund:
Ziel dieses Praxiserfahrunsberichts(PEB) ist die Beurteilung der Effektivität eines pflanzlichen Wundtherapeutikums, bestehend aus einer Mischung aus Johanniskrautöl und Neemöl (1 PRIMARY WOUND DRESSING) für die sekundäre Wundheilung von Sinus pilonidalis Wunden.

Material und Methode:
Es wurden 21 konsekutiv behandelte Patienten mit einer sekundären Wundheilung nach Exzision eines Sinus pilonidalis analysiert. Evaluiert wurden folgende Faktoren: Dauer bis Wundverschluss, Dauer bis zur vollständigen Arbeitsfähigkeit, Einfachheit der Handhabung und Schmerzen.

Ergebnisse:
Das Durchschnittsalter der 21 Patienten (15 männlich, 6 weiblich) betrug 26 Jahre (15–36 Jahre). Die mediane Wundlänge betrug 4,5 cm (2,5–10 cm) und die mediane Wundbreite 2,5 cm (0,5–5 cm) was einer medianen Wundfläche von 9,4 cm2 (1,0–23,7 cm2) entsprach, berechnet gemäß der Ellipsenmethode. Die mediane Wundtiefe betrug 2,5 cm (1,0–7 cm). Die mediane Dauer bis Wundverschluss betrug 48 Tage (22–119 Tage). Bei allen Sinus pilonidalis Wunden kam es zum kompletten Wundverschluss. Die mediane Dauer bis zur vollständigen Arbeitsfähigkeit betrug 14 Tage. Der Verbandwechsel war einfach und schmerzfrei und es traten keine Infektionen oder andere unerwünschten Nebeneffekte auf. Nach durchschnittlich 442 Tagen (317–581
Tage) bei verschlossener Wunde betrug die Rezidivrate 0 %.

Beurteilung:
Gemäß Literatur beträgt die Heilungsdauer bei der Exzision mit anschließender sekundärer Wundheilung 64–91 Tage und kann, unter anderem aufgrund aerober Organismen, die oft in der Gesäßfalte angesiedelt sind, bis zu 6 Monaten dauern. Die durchschnittliche Heilungsdauer der 21 mit 1 PRIMARY WOUND DRESSING behandelten Patienten betrug 48 Tage, was im Vergleich zu Werten in der Literatur deutlich kürzer ist.
Die Rezidivrate für exzidierte Sinus pilonidalis mit anschließender Sekundärheilung beträgt 3,6 % (Beobachtungszeitraum < 1 Jahr) resp. 6,9 % (Beobachtungszeit- raum > 1 Jahr). Gemäss Literatur tritt ein Rezidiv durchschnittlich nach 195 Tagen auf. Bei den 21 Patienten beträgt nach 442 Tagen (317–581 Tage) nach verschlossener Wunde die Rezidivrate 0 %, was tiefer ist als der zu erwartende Wert von 6,9 %.
Bei Patienten mit einer sekundärheilenden Sinus-pilonidalis-Wunde beträgt die Zeitdauer bis zur Wiederaufnahme der Arbeitstätigkeit 17–28 Tage. Mit 1 PRIMARY WOUND DRESSING behandelte Patienten konnten ihre Arbeitstätigkeit durchschnittlich 15 Tage (7–35 Tage) nach chirurgischem Eingriff wieder aufnehmen.
Fünf Patienten führten die Verbandwechsel zwischen den Besuchen im Wundambulatorium selber durch, bei 14 Patienten konnte der Verband durch ein Familienmitglied und bei 2 Fällen durch die spitalexterne Pflege durchgeführt werden. Die für den Verbandwechsel verantwortlichen Personen gaben an, dass der Verbandwechsel einfach und schnell durchgeführt werden konnte.
Unter Berücksichtigung aller beschriebenen Faktoren kann der Schluss gezogen werden, dass sich 1 PRIMARY WOUND DRESSING als klinisch wirksame und ökonomisch interessante Variante zur Unterstützung der Sekundärheilung bei Sinus pilonidalis nach Exzision eignet.