Welche Stellung nimmt die ebi-pharm in der Komplementärmedizin ein
An der Brücke zwischen Schul-und Komplementärmedizin wird weiter gebaut
Bereits drei Jahre nach der Gründung zog die ebi-pharm ag in ein Gebäude nach Kirchlindach. Seit da ist das Unternehmen stetig gewachsen, so dass heute fast 100 Mitarbeitende für das Unternehmen tätig sind und drei weitere Gebäude hinzukamen. Der Wandel, den das Unternehmen seit seiner Gründung durchlebt hat, lässt sich gut an konkreten Beispielen beschreiben. So erzählt zum Beispiel Mitarbeiterin und Apothekerin Natalie Tannast, die seit Oktober 2001 für die ebi-pharm arbeitet, wie früher die Bestellungen abgewickelt wurden:
«Das Glöcklein höre ich noch heute läuten, nostalgisch wohlige Gefühle kommen in mir hoch, wenn ich an den Bestellprozess vor 20 Jahren denke. Die telefonisch eingegangenen Bestellungen wurden im Sekretariat von Hand auf Papier notiert. Diverse Bestellungen von Apotheken und Drogerien kamen auch per Fax rein. Diese Bestellungsnotizen und -faxe wurden an einer Schnur mit einer Holzklammer und einem Glöcklein vom ersten Stock, in welchem das Sekretariat arbeitete, ins Parterre zur Rüstabteilung hinuntergelassen. So konnte man sich das Treppensteigen sparen. Kurz nach dem angenehmen Glockengebimmel hatte eine flinke Hand in der Spedition die Bestellung schon gerüstet und auf dem Papier abgehakt. Das Bestellblatt wurde wiederum an die Holzklammer gehängt und von einer Sekretariatsmitarbeiterin nach oben gezogen, wo die Rechnung getippt wurde, welche dann mit dem Schnurzug wieder in der Spedition der bereitgestellten Bestellung beigelegt und zum Versand verpackt wurde. Wohlgemerkt, das Vieraugenprinzip wurde schon anno dazumal eingehalten. Heute kann man sich dieses Prozedere nicht mehr vorstellen, hat aber damals sehr gut und verlässlich geklappt.»
Heute läuft das alles elektronisch ab, die Bestellung, die eine Mitarbeiterin der Administration im oberen Stock des Gebäudes in den Bildschirm eintippt, wird kurze Zeit später unten in der Spedition als Rüstschein ausgedruckt. Hier ist jedoch nach wie vor Handarbeit angesagt. Fleissige Hände suchen die entsprechenden Produkte auf den Gestellen des Rüstlagers zusammen, danach folgt die Rüstkontrolle im Vieraugenprinzip, bevor die Bestellung für den Kunden sorgfältig eingepackt und dann der Post übergeben wird.
Einiges geändert hat sich im Verlaufe der Jahre auch im Bereich Qualitätssicherung. Das kann Patric Weber bestätigen, FVP und Leiter QS/RA und seit Januar 2003 bei der ebi-pharm tätig.
«Für die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen haben wir uns schon immer eingesetzt. Mit den stetig steigenden GXP-Anforderungen haben die ebi-interne Regulierungsdichte und der Dokumentationsaufwand aber über die Jahre massiv zugenommen.»
Die Digitalisierung hat auch bei der ebi-pharm Einzug gehalten
Und auch die Digitalisierung macht vor der ebi-pharm nicht halt: Wie vermutlich in vielen Unternehmen hat die Corona-Pandemie diese noch weiter beschleunigt. Homeoffice wurde innert kürzester Zeit zu einer praktischen Option, plötzlich hatte fast jeder Büromitarbeiter seinen eigenen Laptop, wichtige Informationen zu unseren Verkaufszyklen gibt es neu auch auf Video, ab Oktober 2021 geht die neue, multifunktionale Website von ebi-pharm an den Start, …
Für Stefan Binz, Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident der ebi-pharm, ist es dabei wichtig, die gelebten Werte aus der «analogen Zeit» ins digitale Zeitalter zu übertragen:
«Der persönliche Kontakt zu unseren Partnern sowie deren individuelle Unterstützung sind wichtiger Erfolgsbestandteil der ebi-pharm. Daran wollen wir festhalten. Viele sehen da die Digitalisierung als Widerspruch. Ich glaube aber sehr wohl daran, dass diese Werte auch in Zukunft funktionieren. So versuchen wir unsere digitalen Angebote so persönlich wie möglich zu gestalten. Wichtig ist auch, dass es nicht ein «entweder oder», sondern nur «ein Miteinander» gibt.». Da gibt’s also Parallelen zur Betrachtungsweise der Medizin, wo auch ein Miteinander zwischen Schul- und Komplementärmedizin gefordert wird.»
Früher belächelt – heute in der breiten Bevölkerung anerkannt
Wurde die Komplementärmedizin Ende der 80-er Jahre noch vielerorts belächelt, ist sie heute in der Bevölkerung breit anerkannt. Das zeigte 2009 das deutliche Ja zum Verfassungsartikel «Zukunft mit Komplementärmedizin». 67 Prozent der Stimmenden sagten damals Ja zur Berücksichtigung der Komplementärmedizin in Anwendung, Lehre und Forschung. Seither hat sich einiges getan, so werden zum Beispiel seit 2012 fünf alternativmedizinische Methoden von der Grundversicherung übernommen. Die ebi-pharm ag gehört im Bereich Komplementärmedizin zu den Pionieren. Als Vertriebsfirma von Produkten verschiedener komplementärmedizinischer Methoden, wie zum Beispiel Phytotherapie, Homöopathie und Mikronährstoffen verfügt sie über eine breite Palette von Produkten und hat dadurch die Möglichkeit ihren Kundinnen und Kunden spannende, methodenübergreifende Therapiekonzepte anbieten zu können.
Die Gründerfamilie war von der Wirkung der Komplementärmedizin stets überzeugt und ist in dem Bereich breit vernetzt. Dennoch war und ist der Familie Binz Offenheit sehr wichtig, Dogmatismus liegt ihnen fern. Der Grundgedanke, der bei der Gründung der ebi-pharm ag im Zentrum stand, nämlich eine Brücke zwischen Schul- und Erfahrungsmedizin zu bauen, gilt auch heute noch.
An der Brücke weiter bauen
Die Konsumentinnen und Konsumenten haben die Brücke zwischen der Schul- und Erfahrungsmedizin längst gebaut. Viele lassen sich sowohl schul-, wie auch komplementärmedizinisch behandeln und profitieren von den jeweiligen Vorteilen der beiden Methoden. So ist bei akuten Erkrankungen meist die Schulmedizin die richtige Wahl, bei funktionellen Störungen oder schweren chronischen Krankheiten kann hingegen oft die Komplementärmedizin mit ihren ganzheitlichen Therapieansätzen mehr ausrichten.
Noch etwas schwieriger gestaltet sich der Bau der Brücke zwischen den beiden Methoden bei den Ärztinnen und Ärzten. Jüngere Ärzte und Ärztinnen wissen oft wenig über komplementärmedizinische Methoden und erhalten auch in ihrer Ausbildung wenig dazu vermittelt. Darauf angesprochen, zeigt sich Stefan Binz nachdenklich: «Ich erkenne zunehmend eine Differenz zwischen dem Bedürfnis nach komplementärmedizinischen Behandlungen innerhalb der Bevölkerung und den eher bremsenden Tendenzen aus Politik und Fachkreisen. Wir müssen der Produktevielfalt Sorge tragen und sicherstellen, dass ganzheitliches Wissen auch jungen Medizinern im Studium zugänglich gemacht wird.». Hierfür will sich Stefan Binz auch weiterhin im Vorstand des Branchenverbands SVKH einsetzen.
Mit Engagement und Herzblut in die Zukunft
Es bleibt also bestimmt auch in den kommenden Jahren spannend im Bereich Komplementärmedizin. Das Familienunternehmen ebi-pharm ag wird sich mit seinen inzwischen fast 100 Mitarbeitenden jedenfalls weiterhin mit Herzblut für die Komplementärmedizin einsetzen. Dabei ist es Stefan Binz wichtig, dass trotz Wachstum und Digitalisierung das Menschliche und das Familiäre in seinem Betrieb stets noch spürbar bleibt.
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Autorin: Simone Walther Büel