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Bitte nicht stechen!

Wir alle freuen uns, wenn die Tage wieder länger und wärmer werden und man mehr Zeit im Freien verbringen kann – wenn da nur diese lästigen Stechmücken nicht wären! Wer also vorhat Sport zu treiben, zu grillieren oder mit Freunden zusammen im Garten oder auf dem Balkon zu sitzen und zu plaudern, der sorgt am besten vor, damit Mücken und Co. es möglichst schwer haben.

Mücke auf Haut

Obwohl Stechmücken einen wenig schmeichelhaften Ruf geniessen, spielen sie eine wesentliche Rolle im Kreislauf der Natur, sie sind eine wichtig Nahrungsquelle für Insektenfresser. Wir Menschen mögen es hingegen nicht besonders, wenn sie uns zu Nahe treten oder uns gar zu ihrer Nahrungsquelle erküren, wie das Stechmücken bekanntlich sehr gerne tun. Wer das typische, nervige Summen einer Mücke in der Nähe seines Ohres vernimmt, ist gewarnt. Das Summen entsteht übrigens durch die blitzschnellen Muskelbewegungen, welche die Mücke beim Flügelschlag macht. Weltweit gibt es mehr als 3500 Stechmückenarten, in der Schweiz sind rund 35 verschiedene Arten nachgewiesen. Allen Arten gemeinsam ist, dass nur die weiblichen Mücken stechen. Die Weibchen benötigen das in unserem Blut vorkommende Protein für die Entwicklung ihrer Eier. Ansonsten ernähren sich die Weibchen, genauso wie die männlichen Mücken, von Nektar und Pflanzensäften. Um ausreichend Blut für ihren Nachwuchs zu erbeuten, setzen weibliche Mücken alle ihre Sinne ein. Sie gehen einerseits dem Geruchssinn, aber auch visuellen und thermischen Hinweisen nach, wie Forscher herausgefunden haben. Als erstes setzt die Mücke ihre Nase ein und folgt aus einer Distanz von 50 bis 10 Metern dem Kohlendioxid, das wir ausatmen. Das Kohlendioxid hilft Mücken zudem ihr Opfer besser als Kontrast zu sehen, sobald sie sich ihm erstmals auf zirka 15 bis 5 Meter genähert haben. Dem optischen Hinweis folgt die Mücke, bis sie etwa auf ein Meter Abstand vorgerückt ist, danach sucht sie anhand der Körperwärme einen passenden Platz zum Zustechen.

Warum manche Menschen wahre Mückenmagnete sind und andere nicht

Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, weshalb Sie von Mücken umschwirrt werden, während Ihr Nachbar von den Tierchen kaum beachtet wird. Das liegt nicht etwa am besonders «süssen Blut» wie man landläufig oft sagt, sondern hängt mit der Ausdünstung unseres Körpers zusammen. Der Geruch des Kohlendioxids aus unserem Atem und der Milch- und Fettsäuren auf unserer Haut zieht Mücken an. Unser Körpergeruch ist eine Frage der Gene und so ist es sozusagen Schicksal, ob wir mit unserer Ausdünstung für die Mücken regelrecht eine Einladung zur Blutmahlzeit aussenden oder nicht. Allerdings ist das für Nicht-Mücken-Lieblinge nur begrenzt ein Grund zur Freude. Denn, wenn kein besser duftendes Opfer zur Verfügung steht, dann begnügen sich Mücken auch mit der «zweiten Wahl». Aber ganz ohne Einfluss sind wir dann in Sachen Körpergeruch doch auch nicht. Wer stark geschwitzt hat, sei es durch Sport oder weil es sehr warm ist, sollte öfter Duschen, denn Schweissgeruch zieht Stechmücken regelrecht an. Ebenso verändert Alkohol unsere Ausdünstung und macht uns für Mücken anziehend. Also in der lauen Sommernacht lieber einmal den alkoholfreien Drink bevorzugen, wenn man nicht durch seine Alkoholfahne zum Mückenmagneten werden möchte. Übrigens auch Schwangere sind für Mücken attraktiver, dies liegt daran, dass sie mehr Kohlendioxid ausatmen (Hochschwangere atmen bis zu 21% mehr Kohlendioxid aus, als Nichtschwangere) und eine leicht höhere Körpertemperatur haben.

Weshalb man ein Zebra sein sollte

Der effektivste Insektenschutz wäre laut Forschern, ein Zebra zu sein. Gemäss einer Studie von ungarischen und schwedischen Wissenschaftlern mögen Steckmücken und Bremsen nämlich das schwarz-weisse Muster nicht. Wer jedoch keine Lust hat im Zebrakostüm rumzulaufen, der muss entsprechend zu anderen Abwehrmassnahmen greifen, um die stechenden Sommergäste fernzuhalten.

Wie man sich die lästigen Stechviecher vom Leibe hält

Es gibt viele Möglichkeiten, um Stechmücken und Co. möglichst von sich fernzuhalten:

  • Mückenbrutplätze vermeiden
    Wer verhindern will, dass sich Mücken und ihre Nachkommen besonders wohlfühlen in seiner Umgebung, sollte darauf achten, keine Mückenbrutplätze mit länger stehendem Wasser anzubieten. Das heisst: Regentonne abdecken und Vogeltränken, Blumenvasen, gefüllte Giesskannen etc. mindestens einmal in der Woche leeren.
  • Kleidung
    Wer möglichst wenig gestochen werden will, sollte helle, weite und engmaschige Kleidung bevorzugen. Steckmücken mögen vor allem Rot, Orange, Schwarz und Türkis. Wer also Kleidung mit diesen Farben trägt, ist für Mücken wie eine wandelnde Leuchtreklame mit dem Slogan: «Hier gibt es leckeres Blut!». Farben wie Grün, Rosa, Lila, Hellblau und Weiss sind für Mücken hingegen eher uninteressant. Luftige Hosen oder Oberteile machen es den Mücken zusätzlich schwer, da hier kein direkter Kontakt zur Haut besteht.
  • Pflanzen
    Man kann auch mit Pflanzen eine Mückenbarriere in seinem Garten und auf seinem Balkon errichten. Mücken mögen z.B. folgende Pflanzen nicht: Basilikum, stark riechende Tomatenpflanzen, Katzenminze, Lavendel, Geranien (Pelargonien) und hier insbesondere die Duftgeranien.
  • Insektengitter/Moskitonetze
    Der wirksamste Schutz gegen Mücken im Haus bieten Insektengitter vor den Fenstern und über das Bett gespannte Moskitonetze.
  • Luftzug
    Mücken scheinen Luftzug nicht besonders zu mögen, deshalb wird in wärmeren Ländern oft auch empfohlen die Klimaanlage oder einen Ventilator im Zimmer laufen zu lassen. Es wird vermutet, dass durch den Luftzug unser Körpergeruch besser im Raum verteilt wird, so dass uns dadurch die Plagegeister weniger gut wahrnehmen können.
  • Ätherische Öle als sanfter Schutz
    Auch ätherische Öle sind nützliche Helfer gegen Stechmücken. So mögen sie z.B. folgende Düfte nicht: Lavendel, Zitronen-Eukalyptus, Zedernholz, Geranie, Lemongras oder Palmarosa. Einfach ein paar Tropfen eines dieser ätherischen Öle oder einer Duftmischung aus mehreren von diesen Ölen auf einen Duftstein träufeln oder mit einem Aromavernebler oder einer Duftlampe im Raum verteilen und die Mücken suchen das Weite.

    Übrigens, sollte die Mücke doch einmal zugestochen haben, dann ist das ätherische Öl Lavendel fein wohltuend, um den Juckreiz des Mückenstichs zu mildern. Einfach 2-3 Tropfen ätherisches Öl Lavendel fein in 10 ml Öl (z.B. Jojoba-Öl oder Kokos-Öl) geben und dann punktuell auf den Insektenstich auftragen. Am einfachsten geht das, wenn man das Ganze in einen Roll-on gibt.

¹ Polarotactic tabanids find striped patterns with brightness and/or polarization modulation least attractive: an advantage of zebra stripes | Journal of Experimental Biology | The Company of Biologists


Links zum Thema

VerstichMeinNicht® – Aromalife

Aromalife Bio Kokosnussöl 75 ml – Aromalife

Lavendel fein Bulgarien Bio ätherisches Öl 10ml – Aromalife


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Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Aromalife Produkt-News

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