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Porträt eines holistischen Tierarztes

Er nennt sich holistischer Tierarzt und führt zusammen mit seiner Frau die Tierarztpraxis Holivet in Brügg bei Biel. Er, das ist Alain Christen, 61-jährig, geboren im Val-de-Travers, als Sohn eines Tierarztes und später selbst Tierarzt geworden. Alain Christen, ein Mensch, der sich nicht nur um die Tiere und ihre Besitzerinnen und Besitzer kümmert, sondern sich auch für die Dinge interessiert, die sich in Bereichen abspielen, die (heute noch) nicht mess- und nachweisbar sind.

Alain Christen wird am 14. Januar 1961 im Val-de-Travers als Sohn eines Tierarztes geboren und wächst in dem ursprünglichen Tal des Neuenburgers Juras auf. Wer jetzt denkt, sein zukünftiger Beruf sei ihm als Sohn eines Tierarztes praktisch schon in die Wiege gelegt worden, der täuscht sich. Alain Christen sagte nämlich als Kind und junger Mann immer: «Tierarzt werde ich sicher nie!». Und diese klare Ansage kam nicht von ungefähr, denn zu sehr schreckte ihn das Bild von den Tierärzten des Tales ab, die oft etwas zu viel tranken und zu stark bekam er mit, wie sein Vater am Ende seiner Berufskarriere einfach nur noch müde war. Doch dann nahm es ihm doch plötzlich den Ärmel rein, denn er interessierte sich für Chirurgie und so sagte er sich: «Ich mache das, aber wenn, dann mache ich es anders.»

Der Weg hin zum ganzheitlichen Tierarzt

Während seiner Ausbildung entdeckt Alain Christen dank dem damaligen Chef der Kleintierklinik der Uni Bern, die Freude an der Kleintierchirurgie. Nach seinem Staatsexamen arbeitet er zuerst ein Jahr als Assistent in einer Tierarztpraxis in Cugy, die sowohl Klein- wie Grosstiere betreut. Danach ist er zwei Jahre lang Assistent in einer Kleintierpraxis in Meyrin. Von da führt ihn sein Weg Ende 1989 zurück ins Val-de-Travers, wo er zusammen mit einem anderen Tierarzt eine Tierklinik aufbaut. Nach 10 Jahren Tätigkeit als Grosstierarzt übernimmt er Anfang 2000 zusammen mit Tierarzt Dr. U. Studer die Kleintierpraxis am Kanal in Biel von Dr. Weber, der zu dem Zeitpunkt pensioniert wird. Dr. Peter Weber war ein Pionier in der Kleintierpraxis und Kleintierchirurgie. Ab 2005 beginnt sich Alain Christen immer stärker für ganzheitliche Behandlungsmethoden zu interessieren und macht Weiterbildungen im Bereich Bioresonanz und holistische Medizin. Und er wendet diese ganzheitlichen Methoden in der gemeinsamen Praxis mit Dr. U. Studer ab dem Zeitpunkt auch an. So kommt es, dass sich die beruflichen Wege der beiden Tierärzte zusehends auseinanderbewegen und Alain Christen deshalb 2015 bei der Tierarztpraxis am Kanal aussteigt und 2016 zusammen mit seiner Frau Marianne die Praxis Holivet in Brügg eröffnet. Hier kann er die holistische Tiermedizin nun ganz so leben, wie sie ihm entspricht.

Was heisst holistisch?

Holistisch leitet sich vom griechischen «holos» ab, was ganzheitlich bedeutet. Ein holistischer Tierarzt behandelt ein Tier damit ganzheitlich, nützt also alle Methoden, die ihm zur Verfügung stehen, um einem Tier zu helfen. Für Alain Christen bedeutet das, er erstellt zuerst eine genaue Diagnose mit den heutigen Mitteln, die zur Verfügung stehen. Dabei berücksichtigt er das Tier und alle Aspekte seines Lebens wie eine Einheit. Er bezieht also nebst seinem physischen Wohlbefinden auch seine Energie, seine Emotionen, die Ernährung, das Umfeld, wie auch seine Beziehungen zu den Menschen, welche es umgeben, mit ein. Alain Christen ist denn auch nicht ein Tierarzt, der die schulmedizinische Therapie verunglimpft, im Gegenteil, er bezieht sie in sein Behandlungskonzept mit ein und wendet sie dort an, wo sie Sinn macht und das ist bevorzug bei akuten Problemen und Notfällen. Bei chronischen Fällen hingegen zieht er die Komplementärmedizin vor. Hier erwähnt Alain Christen Paracelsus, der gesagt haben soll: «Nicht den Rauch, sondern das Feuer sollt ihr bekämpfen», heisst anders ausgedrückt, nach der Ursache forschen und die zu lösen versuchen und nicht einfach Symptome bekämpfen.

Mit dem Tier telepathisch kommunizieren

Alain Christen hat während seiner beruflichen Tätigkeit zudem entdeckt, dass es zwischen Himmel und Erde noch mehr gibt als das, was die moderne Wissenschaft messen kann. Er hat sich mit Quantenphysik beschäftigt und er ist durch seine tierischen Patienten und deren Besitzerinnen und Besitzer auch in Berührung mit dem Thema Tierkommunikation gekommen. Er hat sich dafür zu interessieren begonnen und irgendwann auch selbst Kurse in dem Bereich besucht. Am Anfang tut er das alles etwas verstohlen, denn als Tierarzt macht man so etwas ja nicht, aber dann immer offener, weil er bemerkt, dass die Kommunikation mit dem Tier, die bei der Tierkommunikation auf einer telepathischen Ebene stattfindet, die Behandlung oft noch weiter voranbringen kann. Durch die Besitzer eines seiner tierischen Patienten kommt Alain Christen auch zur Adresse von Sandra Rohrbach, der Kinesiologin und Tierkommunikatorin aus dem Berner Jura. Er fragt sie an für Visitenkarten, die er dann interessierten Tierbesitzerinnen und Tierbesitzern zusteckt. Und so kommt es, dass sich die beiden näher kennenlernen, die Tierkommunikatorin und der Tierarzt und etwas später ein erstes gemeinsames Buch über Indigo-Tiere schreiben. Diesem ersten Buch folgt 2021 ein zweites mit dem Titel: «LA MALADIE DE MON ANIMALE – A-T-ELLE UNS SENS?», also frei übersetzt, die Krankheit meines Tieres, hat sie einen Sinn? In dem Buch zeigen Alain Christen und Sandra Rohrbach an vielen konkreten Beispielen, die sie selbst erlebt haben, auf, dass unsere Haustiere häufig ein Spiegel für uns sind und sie uns mit ihren Krankheiten oft auf ein Problem in unserem Leben Hinweisen möchten, das wir angehen sollten. Also löst das Herrchen oder Frauchen sein Problem oder kümmert sich endlich genügend um sich selbst, lösen sich häufig auch die Probleme oder Krankheiten des Tieres wie in Luft auf.

Tiere als Spiegel der Gesellschaft

Alain Christen ist denn auch überzeugt, dass alles ein Spiegel unserer Gesellschaft ist, also unsere Krankheiten, aber auch die unserer Tiere. So ist zum Beispiel die Fehlernährung schon lange nicht mehr nur ein Problem von uns Menschen, sondern auch von unseren Haustieren. Das Tierfutter, welches uns durch die Werbung in den höchsten Tönen angepriesen wird, ist für unsere Lieblinge nämlich genauso schädlich, wie für uns der Fertigfood. So leiden zum Beispiel inzwischen um die 30% aller Katzen über neun Jahre an Niereninsuffizienz, weil ihre Ernährung zu viele Kohlenhydrate, aber zu wenig Proteine enthält. Zudem ist für Katzen Trockenfutter ungeeignet, da sie als ursprüngliche Wüstenbewohner praktisch ohne Wasser auskamen und die Flüssigkeit nur über ihrer Beutetiere aufnahmen. Wenn wir also unseren Katzen nur Trockenfutter geben und die Katze dadurch eigentlich viel mehr trinken müsste, was sie aber nicht tut, dann schadet das auf die Dauer ihren Nieren. Es ist bei unseren Haustieren also das Gleiche wie bei uns Menschen, sehr viele Krankheiten liessen sich durch eine gesunde Ernährung verhindern oder zumindest eindämmen.

Zukunftsvision

Tierarzt Alain Christen hofft, dass seine holistische Tierarztpraxis in Zukunft immer mehr zu einem Ort wird, wo sich verschiedene Behandlungsmethoden optimal ergänzen können, wo Menschen das Tier von unterschiedlicher Seite betrachten, sich anschliessend an einem runden Tisch zusammensetzen und austauschen und man aufgrund der Diagnose die Beste und einfachste Behandlungsmethode für das Tier findet. Die ersten Schritte in diese Richtung sind bereits gemacht durch die drei weiteren Tierärzte, die einmal in der Woche bei Alain Christen zu Gast sind und dort mit ihren Spezialgebieten wie Akupunk-tur, Osteopathie oder Massage den Tieren Gutes tun, aber auch mit der Offenheit von Alain Christen nicht nur den Körper und die Krankheit des Tieres zu sehen, sondern auch die Seelenebene miteinzubeziehen.

Holivet SA

Bücher von Alain Christen und Sandra Rohrbach:
Les animaux indigo - Sandra ROHRBACH, Alain CHRISTEN (www.editions-tredaniel.com)
La maladie de mon animal a-t-elle un sens ? - Alain CHRISTEN, Sandra ROHRBACH (www.editions-tredaniel.com)

Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Unternehmenskommunikation

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