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Wissen ebi-aktuell Wie viel Strom produziert eigentlich die ebi-Photovoltaikanlage?

Wie viel Strom produziert eigentlich die ebi-Photovoltaikanlage?

Seit 2021 sind auf allen Dächern der ebi-pharm-Liegenschaften in Kirchlindach Solarpanels installiert. Mit der Installation wurde ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit vollzogen. Ziel war es, dass durch die Panels ungefähr die Hälfte des benötigten Gesamtstrombedarfs der ebi-pharm gedeckt werden kann. Ob sich dieses Ziel erfüllt hat, darüber habe ich mit unserem Geschäftsführer, Stefan Binz, gesprochen.

Im Interview mit Simone Walther Büel: Stefan Binz Geschäftsführer, ebi-pharm ag

Stefan Binz, unsere Solarpanels sind nun schon seit mehr als einem Jahr in Betrieb. Kannst du sagen, wie viel Strom wir damit seither produziert haben?

Mittels Analysetools können die Daten detailliert abgefragt und ausgewertet werden. Für mich als Laie sind da die effektiven Zahlen nicht einfach zu interpretieren. Hingegen ist es spannend zu sehen, wie die Werte von Tag zu Tag variieren können – das hängt natürlich stark von der Saison und dem Wetter ab.

Gab es für dich Überraschungen diesbezüglich oder wirken die Werte logisch?

Sicher sind die Entwicklungen weitgehend nachvollziehbar. Dass bei Sonnenschein mehr produziert wird als bei Regen, macht Sinn ... Hingegen war ich schon überrascht, wie hoch die saisonalen Unterschiede sind. Da gibt es aufgrund des Sonnenstands bereits früh im Herbst Abfälle, die ich so nicht erwartet hätte. Oder was ich auch nicht wusste, ist, dass die Hitzetage im Sommer nicht zu Bestmarken führen – im Gegenteil, die grosse Hitze unter den Panels wirkt sich auf die Produktion eher nachteilig aus.

Hat sich die Erwartung, ungefähr die Hälfte des benötigten Strombedarfs selbst zu produzieren, erfüllt?

Die Erwartung diesbezüglich wurde sogar weit übertroffen! Effektiv konnte in den letzten sechs Monaten gar mehr produziert werden, als wir verbraucht hatten. Das ist natürlich sehr erfreulich! Hingegen muss berücksichtigt werden, dass wir einen schönen Sommer hinter uns haben und wir mehr Sommer - als Wintermonate in der Statistik sehen. Die Werte werden sich somit noch etwas korrigieren. Nichtsdestotrotz wage ich die Aussage, dass gut 80 % des Jahresbedarfs selbst produziert werden können.

Kann der Strom direkt genutzt werden und wird der jeweilige Überschuss eingespeist?

Das klappt so leider nicht. Wir haben zurzeit auf einen Vor-Ort-Speicher verzichtet. Das heisst, dass jeglicher Überschuss immer direkt ins Netz eingespeist wird. Kann nicht produziert werden, müssen wir den Strom normal einkaufen. Diese Situation führt bei uns natürlich zu Mehrkosten (wir kaufen teurer ein, als wir «verkaufen»/einspeisen) – doch aus ökologischer Sicht spielt dies wiederum keine Rolle. Wichtig ist, dass wir den grössten Teil unseres Bedarfs selbst produzieren können!

Wie gross sind die Unterschiede punkto Menge des produzierten Stroms zwischen Sommer und Winter?

Diese sind schon erheblich! Vergleiche ich die jeweiligen Spitzenwerte, so macht der schwächste Monat nur gerade rund 18 % des stärksten aus.

Wie sieht es an Regentagen aus, ist da die Produktion bei null oder einfach viel tiefer?

Auch an Regentagen kann in reduzierter Grössenordnung produziert werden. Am schlimmsten sind Tage mit dichtem Nebel oder natürlich Schneefall.

Seit Herbst 2022 wird in Politik und Medien das Thema Strommangellage regelmässig thematisiert und diskutiert. Wenn eine solche eintreten würde, welchen Nutzen würde hier die Photovoltaikanlage der ebi-pharm bringen?

Leider hätten wir da kaum einen Vorteil. Zurzeit erachten wir es als wenig sinnvoll, den produzierten Strom bei uns auf eigenen Akkus zu speichern. Dies wäre aber eine Bedingung, wenn wir auch bei einem Stromunterbruch weiterhin unseren eigenen Strom nutzen möchten. Wir müssen – Stand heute – davon ausgehen, dass wir in gleicher Form betroffen wären wie alle Firmen und Haushalte ohne eigene Stromproduktion.

Die Photovoltaikanlage war ein weiterer Schritt zu noch mehr Nachhaltigkeit. Welche nächsten Nachhaltigkeitsprojekte stehen bei der ebi-pharm für die Zukunft an?

Die Photovoltaikanlage ist ein grosses Projekt, das natürlich interessiert und sichtbar ist. Doch es werden nicht immer solche Projekte im Vordergrund stehen. Viel wichtiger scheinen mir auch die kleineren, weniger sichtbaren Verhaltensänderungen im Alltag. Diese sind für uns aber genauso relevant, und daran werden wir weiter arbeiten.

Was mich jedoch freut, ist, zu sehen, wie sich die Fahrzeugflotte über die Zeit verändert. Nicht zuletzt in Kombination mit unserer Photovoltaikanlage macht ein Umlenken auf Elektrofahrzeuge natürlich durchaus Sinn.

Herzlichen Dank, Stefan Binz, für diesen informationsreichen Austausch.

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    Autor/in:
    Simone Walther Büel
    Tags zum Bericht:
    Unternehmenskommunikation

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