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Wissen ebi-aktuell Welche Pflanzen unterstützen beim Ausleiten und Entgiften?

Welche Pflanzen unterstützen meinen Körper beim Ausleiten und Entgiften?

Unser Körper wird durch unsere moderne Lebensweise oft belastet, sei es durch zu viel Stress, eine ungesunde Ernährung, Alkohol- und Arzneimittelkonsum oder Rauchen. Zum Glück verfügt der menschliche Körper mit seinen Ausleitungsorganen, wie zum Beispiel der Leber oder den Nieren über raffinierte Systeme, um Giftstoffe wieder auszuleiten. Wenn wir unsere Ausleitungsorgane mit den passenden Pflanzen in ihrer Funktion unterstützen, helfen wir unserem Körper, sich Schritt für Schritt von den unerwünschten Substanzen zu befreien.

Die Ausleitungsorgane und ihre Funktion

Für die Entgiftung des Körpers sind in erster Linie die Ausleitungsorgane Leber, Niere und Lymphe zuständig:

Die Leber - verstoffwechselt

Die Leber ist unsere Entgiftungszentrale. Stoffwechselprodukte, Schadstoffe, Medikamente und vieles mehr werden in der Leber abgebaut und für die Ausscheidung vorbereitet.

Die Nieren – scheiden aus

Die Nieren gehören als Filterstationen zum Harnsystem. Sie sind für die Ausscheidung von Giftstoffen und Stoffwechselprodukten sowie für die Regulation des Wasser-, Mineral- und Säure-Basen-Haushaltes zuständig.

Die Lymphe – reinigt das Gewebe

Das Lymphsystem durchzieht unseren ganzen Körper. Es transportiert Schadstoffe und Krankheitserreger aus dem Gewebe ab. Zusätzlich zu Leber, Niere und Lymphe haben auch Darm, Haut, Lunge und Blut wichtige Funktionen bei der Ausleitung und Entgiftung.


Diese Pflanzen helfen beim Ausleiten und Entgiften

Es gibt viele nützliche Pflanzen, welche die Ausleitungsfunktionen unseres Körpers unterstützen können. Wir haben drei für Sie herausgepickt: Löwenzahn, Goldrute und Storchenschnabel. Wir können diese Pflanzen für die Ausleitung und Entgiftung unseres Körpers zum Beispiel in Form von pflanzlichen Urtinkturen anwenden.

Löwenzahn oder die Leber liebts bitter

Unsere Leber mag es bitter, deshalb liebt sie Löwenzahn (Taraxacum officinale) über alles. Der Löwenzahn gilt als die Universalentgiftungspflanze. Der Löwenzahn gehört zu den anpassungsfähigsten und vitalsten Pflanzen überhaupt. Die durch den Löwenzahn vermittelte Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit bezieht sich sowohl auf Ideen, Wertvorstellungen und Anschauungen wie auch auf die Stoffwechselaktivität der Leber. Beide Ebenen weisen einen engen Zusammenhang auf: Wie die Leber eine rege Umwandlungsaktivität von chemischen Substanzen entfaltet, so erfährt die innere Anschauung im Verlauf des Lebens immer wieder Anpassungen, Änderungen und Erweiterungen. Vorstellungen müssen an der Lebenserfahrung überprüft und eventuell angepasst werden. Der Löwenzahn regt durch seine Bitterstoffe die Leberfunktion an. Er wirkt gallenbildend, magensaftsekretionsfördern, harnfördernd, stoffwechselanregend, krampflösend und entzündungshemmend. Zur Herstellung einer Löwenzahn-Urtinktur wird die frische ganze Pflanze verwendet.

Goldrute bringt Nieren und Gefühle in den Fluss

Durch sein Wesen, das eine innig freundschaftliche Beziehung symbolisiert, verbindet die Goldrute (Solidago virgaurea) das Getrennte und Unvollständige zu einem Ganzen. Freundschaft und Liebe verbindet die Menschen und aktiviert die Energien, die eine gesunde Nierenfunktion ermöglichen. Die Goldrute ist das spezifische Nierenfunktionsmittel. Sie ist insbesondere bei Nierenleiden angezeigt, die mit schmerzlichen Erfahrungen in Beziehungen und Partnerschaften und mit Beziehungsverlusten zusammenhängen. Die Goldrute wirkt harntreibend, entzündungshemmend, krampflösend, antiexsudativ (Hemmung des Austritts von Flüssigkeit aus Gefässen im Rahmen einer Entzündung) und antimikrobiell. Zudem beugt sie der Bildung von Harnsteinen vor. Zur Herstellung einer Goldruten-Urtinktur werden die frischen Blütenstände verwendet.

Storchenschnabel entzieht Körper- und Seelengifte

Der stinkende Storchenschnabel (Geranium robertianum) hat eine ziehende, reinigende und entgiftende Wirkung vor allem in Bezug auf Gifte, die unvermittelt und meist durch Fremdeinwirkung in den Körper gelangten, zum Beispiel Insektengifte. Analoge «Vergiftungen» gibt es auch auf der seelischen Ebene durch das Erleiden seelischer oder körperlicher Gewaltanwendung oder infolge traumatisierender Erlebnisse wie eines unerwarteten schweren Verlusts. Sie können wie eine Art psychischen Gifts wirken, das eine seelische Lähmung, eine Apathie hervorruft. Bei solchen Zuständen greift Storchenschnabel wirkungsvoll ein. Auf der körperlichen Ebene besitzt der stinkende Storchenschnabel eine spezifische, aktivierende Wirkung auf den Lymphfluss. Storchenschnabel entzieht Körper- und Seelengifte und ermöglicht durch die Reinigung des Terrains einen Neubeginn. Er aktiviert den Lymphfluss und die Entgiftung über die Lymphe, unterstützt bei entzündlichen Erkrankungen von Haut und Schleimhaut und wird auch begleitend in der Borreliosetherapie eingesetzt. Zur Herstellung einer Storchenschnabel-Urtinktur wird das frische, blühende Kraut verwendet.


Die Ernährung nicht vergessen

Eine Entgiftungskur macht natürlich nur Sinn, wenn danach nicht wieder ebenso viele Schadstoffe zugeführt werden wie vorher. Sowohl während wie auch nach der Ausleitung ist zur Anregung des Stoffwechsels eine ballaststoff- und vitalstoffreiche und basische Ernährung sinnvoll. Obst und Gemüse sollten mehrmals täglich auf dem Speiseplan stehen. Zuckerhaltige Produkte sollten gemieden werden. Ebenso wichtig ist eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr. Während einer Ausleitungskur sollte man täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit in Form von stillem Mineralwasser oder Kräutertee zu sich nehmen. Durch regelmässige Bewegung an der frischen Luft, wird die Entgiftung zusätzlich unterstützt.


Nützliche Links zum Thema

Pflanzenkarte «Ceres Entgiftung und Ausleitung

Themenkarte «Entgiften-Entschlacken»

Home - Pflanzliche Urtinkturen Home - Die gleichnamige App und Onlinversion zum Buch (kalbermatten.org)


Weitere Beiträge

Pflanzenporträt: Arnika

Pflanzenporträt: Stinkender Storchenschnabel

Pflanzenporträt: Arve


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Autor/in:
Simone Walther Büel
Tags zum Bericht:
Blog Ceres

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